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Kraftplatz und Sehnsuchtsort: Mariazell

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Der steirische Pilgerort hat eine lange und süße Tradition

Mariazell ist Kraftplatz und Sehnsuchtsort, Wallfahrtsstätte und Genussoase. Kaum einer verlässt den Pilgerort ohne den berühmten Lebkuchen und ein Fläschchen Kräuterlikör im Gepäck. Eine echte Erfolgsgeschichte.

Von den vielen Legenden, die Mariazell umranken, ist die der Gründung besonders faszinierend. So soll im Jahr 1157 der St. Lambrechter Mönch Magnus als Seelsorger in die Region geschickt worden sein. Im Gepäck: eine Marienstatue aus Lindenholz. Als ihm ein großer Fels den Weg versperrte, bat er Mutter Maria um Hilfe. Wie von Zauberhand spaltete sich der Fels und machte den Weg frei. Auf einer nahen Anhöhe ließ der Mönch sich dankbar nieder und erbaute eine Zelle aus Holz, die der mitgebrachten Marienstatue als Kapelle und ihm als Wohnraum diente. Aus „Maria in der Zelle“ wurde Mariazell.

Von der Kapelle zur Basilika

Die Kapelle ist bis heute zu einer imposanten Basilika angewachsen. Ihr Herz: Das berühmte Gnadenbild „Magna Mater Austriae“, entstanden aus der hölzernen Marienstatue von Mönch Magnus. Damals wie heute ist es das Ziel zahlreicher Pilger, die sich auf den Weg nach Mariazell machen. Die anfänglich romanische Kirche wurde später zu einer gotischen Kirche umgebaut und im 17. Jahrhundert barockisiert. 1907 wurde die Kirche dank päpstlicher Auszeichnung zur „Basilika minor“ erhoben. Ihre beiden prägnanten Barocktürme und der gotische Mittelturm prägen bis heute das Erscheinungsbild. Ähnlich bekannt wie die Kirche selbst ist der Platz vor ihren Toren, wo alljährlich unter anderem der berühmte Mariazeller Advent stattfindet.

Mariazell und der Lebkuchen

Es ist kein Zufall, dass der Lebkuchen in Mariazell so eine lange Tradition hat. Vielmehr sind es praktische Gründe, die das süße Gebäck zum begehrtesten Mitbringsel gemacht haben. Wer pilgert, braucht Energie. Und die steckt massig in Lebkuchen. Er ist nahrhaft, gut haltbar, weich und lässt sich problemlos im Rucksack verstauen. Die Erfolgsgeschichte war geboren. Bis heute zählt der Mariazeller Lebkuchen zu den Besten des Landes. Wer zu viel davon gegessen hat, gönnt sich ein Stamperl des berühmten Mariazeller Kräuterlikörs. 
 

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